Schwangerschaft und Brustkrebsvorsorge: Was Sie wissen sollten

Während der Schwangerschaft durchläuft der weibliche Körper bedeutende Veränderungen, die auch die Brüste betreffen. Viele werdende Mütter fragen sich, wie sich diese Zeit auf die Brustkrebsvorsorge auswirkt und welche Untersuchungen weiterhin möglich sind. Eine fundierte Aufklärung über die Zusammenhänge zwischen Schwangerschaft und Mammographie hilft dabei, die richtige Entscheidung für die eigene Gesundheit zu treffen.

Warum ist ein Mammographie Termin während der Schwangerschaft besonders zu bedenken?

Die Mammographie nutzt Röntgenstrahlen zur Darstellung des Brustgewebes. Während der Schwangerschaft verändert sich die Bruststruktur erheblich: Das Drüsengewebe wird dichter und die Durchblutung verstärkt sich. Diese Veränderungen können die Bildqualität einer Mammographie beeinträchtigen und die Interpretation erschweren. Zudem besteht eine potenzielle Strahlenbelastung für das ungeborene Kind, weshalb Ärzte die Notwendigkeit einer Mammographie während der Schwangerschaft besonders sorgfältig abwägen.

Können Sie eine Mammographie online buchen, wenn Sie schwanger sind?

Das Mammographie online buchen ist grundsätzlich auch für Schwangere möglich, jedoch sollten Sie bereits bei der Terminvereinbarung Ihre Schwangerschaft angeben. Die meisten Praxen und Screening-Zentren werden dann zunächst ein ausführliches Beratungsgespräch anbieten. Dabei wird geklärt, ob die Untersuchung zwingend erforderlich ist oder ob alternative Untersuchungsmethoden wie Ultraschall oder MRT geeigneter wären. Online-Terminbuchungssysteme ermöglichen es oft, wichtige Zusatzinformationen wie eine bestehende Schwangerschaft bereits im Vorfeld mitzuteilen.

Wie verändert sich die Brustkrebsvorsorge in der Schwangerschaft?

Die Brustkrebsvorsorge bleibt auch während der Schwangerschaft wichtig, passt sich jedoch den besonderen Umständen an. Anstelle der Mammographie kommen häufig andere bildgebende Verfahren zum Einsatz. Der Brustultraschall ist strahlenfrei und kann auch bei dem veränderten Brustgewebe aussagekräftige Ergebnisse liefern. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine weitere Alternative, die jedoch meist nur in speziellen Fällen eingesetzt wird. Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust gewinnt während der Schwangerschaft an Bedeutung, da Frauen so Veränderungen frühzeitig bemerken können.

Welche Besonderheiten gelten beim Mammographie Screening für Schwangere?

Das reguläre Mammographie Screening, das Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre angeboten wird, wird für Schwangere in der Regel ausgesetzt. Sollten Sie während einer laufenden Schwangerschaft eine Einladung zum Screening erhalten, informieren Sie das Screening-Zentrum über Ihre Situation. Die Teilnahme kann dann nach der Stillzeit nachgeholt werden. In Ausnahmefällen, etwa bei konkreten Verdachtsmomenten oder familiärer Vorbelastung, kann eine Mammographie auch während der Schwangerschaft notwendig werden. Dann werden besondere Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Strahlenbelastung für das Kind zu minimieren.

Wann sollten Sie einen Mammografie Termin vereinbaren nach der Schwangerschaft?

Nach der Entbindung und dem Ende der Stillzeit normalisiert sich das Brustgewebe allmählich wieder. Experten empfehlen, etwa drei bis sechs Monate nach dem Abstillen einen Mammografie Termin zu vereinbaren, wenn eine Untersuchung ansteht. Zu diesem Zeitpunkt hat sich das Drüsengewebe weitgehend zurückgebildet und die Mammographie kann wieder aussagekräftige Ergebnisse liefern. Frauen, die vor der Schwangerschaft regelmäßig zur Mammographie gegangen sind, sollten diese Routine nach der Stillzeit wieder aufnehmen.


Untersuchungsverfahren Anbieter Kosten während Schwangerschaft
Brustultraschall Frauenarztpraxen, Radiologische Praxen 30-80 Euro (Selbstzahler)
Mammographie mit Schutzmaßnahmen Radiologische Zentren, Krankenhäuser 80-120 Euro (bei medizinischer Indikation)
Brust-MRT Radiologische Zentren 300-500 Euro (nur bei spezieller Indikation)

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Die Schwangerschaft erfordert eine individuelle Anpassung der Brustkrebsvorsorge, bei der die Sicherheit von Mutter und Kind oberste Priorität hat. Alternative Untersuchungsmethoden wie der Ultraschall bieten strahlungsfreie Möglichkeiten zur Früherkennung. Nach der Stillzeit kann die gewohnte Vorsorgeroutine wieder aufgenommen werden. Eine offene Kommunikation mit den behandelnden Ärzten hilft dabei, die beste Vorsorgestrategie für die jeweilige Situation zu finden.

Dieser Artikel dient ausschließlich zur Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bitte konsultieren Sie eine qualifizierte medizinische Fachkraft für eine persönliche Beratung und Behandlung.