Polizeiliches Führungszeugnis für Mitarbeiter: Rechtliche Grundlagen und Prozess

Die Anforderung eines polizeilichen Führungszeugnisses für Mitarbeiter ist in vielen Branchen ein wichtiger Bestandteil des Einstellungsprozesses. Dieser Artikel erklärt die rechtlichen Rahmenbedingungen, Prozesse und wichtigen Aspekte, die Arbeitgeber bei der Überprüfung von Mitarbeitern mittels Führungszeugnis beachten müssen.

Wann darf ein Führungszeugnis vom Mitarbeiter verlangt werden?

Arbeitgeber dürfen nicht willkürlich ein polizeiliches Führungszeugnis von Mitarbeitern verlangen. Die Anforderung muss durch die Art der Tätigkeit begründet sein. Dies ist besonders relevant bei:

  • Tätigkeiten mit Kindern und Jugendlichen

  • Positionen mit hoher Verantwortung für Finanzen

  • Sicherheitsrelevanten Aufgaben

  • Arbeiten in sensiblen Bereichen wie Pflege oder Justiz

Wie läuft die Beantragung des Führungszeugnisses ab?

Der Prozess der Voranstellung Kriminalregisterprüfung erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Arbeitgeber stellt eine schriftliche Aufforderung aus

  2. Mitarbeiter beantragt das Führungszeugnis beim Bürgerbüro

  3. Behörde erstellt das Dokument innerhalb von 1-2 Wochen

  4. Zusendung erfolgt direkt an den Antragsteller

Welche rechtlichen Aspekte müssen Arbeitgeber beachten?

Bei der Mitarbeiter-Hintergrundüberprüfung polizeilich gelten strenge Datenschutzrichtlinien:

  • Einwilligung des Mitarbeiters ist erforderlich

  • Dokumentation nur relevanter Informationen

  • Aufbewahrungsfristen beachten

  • Vertrauliche Behandlung der Daten

Wie sind die Kosten geregelt?

Die Gebühren für das Führungszeugnis betragen standardmäßig 13 Euro. Folgende Regelungen gelten:

  • Kostenübernahme durch Arbeitgeber üblich

  • Mögliche Gebührenbefreiung bei geringem Einkommen

  • Erstattung als Teil der Bewerbungskosten

Welche Besonderheiten gibt es beim erweiterten Führungszeugnis?

Das erweiterte Führungszeugnis enthält zusätzliche Informationen und ist notwendig für:

  • Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendhilfe

  • Arbeit mit schutzbedürftigen Personen

  • Bestimmte pädagogische Berufe

  • Sicherheitsrelevante Positionen

Vergleich: Standard vs. erweitertes Führungszeugnis


Merkmal Standard Führungszeugnis Erweitertes Führungszeugnis
Kosten 13 € 13 €
Bearbeitungszeit 1-2 Wochen 1-2 Wochen
Umfang Grundlegende Einträge Zusätzliche Delikte
Antragsberechtigung Alle Personen Nur mit Arbeitgeberbescheinigung

Preise und Bearbeitungszeiten basieren auf den aktuellen Informationen und können sich ändern. Eine unabhängige Überprüfung wird vor der Antragstellung empfohlen.

Das polizeiliche Führungszeugnis ist ein wichtiges Instrument zur Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit von Mitarbeitern. Arbeitgeber müssen dabei sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen als auch die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter beachten. Eine sorgfältige Dokumentation und vertrauliche Behandlung der Informationen sind dabei unerlässlich.